Willkommen im Zunftmuseum Bichlbach

Das Zunftmuseum in Bichlbach befindet sich im ehemaligen Widum neben der Pfarrkirche. Durch mehr als 200 Jahre von den Ortsgeistlichen benützt, wurde das zuletzt unbewohnte Gebäude sorgfältig renoviert und behutsam umgebaut. Neben der Gemeindebücherei ist in fünf Räumen das 2006 eröffnete Zunftmuseum untergebracht, das sich als einziges in Tirol mit „Handwerkskunst und Zunftwesen“ beschäftigt. Mit vielen wertvollen historischen Objekten und Anschauungsmaterial wird Interessantes über die Entwicklung der 1690 eingeführten religiösen „Bruderschaft zu Jesus, Maria und Josef“ zur Handwerkszunftbruderschaft (1694) der Maurer und Zimmerleute dokumentiert. Die wertvollen musealen Gegenstände zeigen die abwechslungsreiche Geschichte der lebendigen Zunft im Außerfern.

Eindrucksvolle Werke bilden die künstlerische Vielfalt der heimischen Maurer, Zimmerer, Maler und Bildhauer ab, und es werden die Herausforderungen, Probleme und Leistungen der ehemaligen Zunftmitglieder präsentiert. Hautnah werden die verschiedenen Handwerke vorgestellt wie die Kunst des Vergoldens, die Entstehung eines Freskos, die Herstellung von Kunstmarmor oder die Verwendung verschiedener Holzarten. Dazu kommen die zahlreichen Werkzeuge der einzelnen Spezialisten. Ihre Werke können sowohl in der örtlichen Pfarrkirche (Laurentiuskirche) als auch in der Zunftkirche St. Josef hautnah bewundert werden.

Das Zunftwesen regelte nicht nur die Ausbildung vom Lehrbuben bis zum Meister, legte Qualitätsstandards und Preise fest, sondern erbrachte auch Sozialleistungen, für die jährlich ein geringer Mitgliedsbeitrag in die Kassa (= Zunftlade) eingezahlt werden musste. Die Zunft prägte auch das private Leben ihrer Mitglieder, die ehelich geboren sein mussten und ausschließlich der römisch-katholischen Religion anhängen durften. In halb Europa unterwegs auf Wanderschaft, trugen die heimischen Handwerker ihre Kunstfertigkeit und ihr Können in viele Städte, wo Kirchen und Paläste davon zeugen. Von ihren Arbeitsplätzen brachten sie aber auch neue Techniken und Fertigkeiten, frische Ideen und fremdartige Moden in die Heimat mit. Die große Bedeutung des Zunftwesens in alter Zeit, das vielfältige Können, die Bräuche und Gepflogenheiten der organisierten Handwerker sowie das sozialpolitische Wirken werden den Besuchern in ästhetisch schön angelegten Räumen nähergebracht. 2008 wurde mit dem Museumsverbund Außerfern auch das Zunftmuseum Bichlbach mit dem Tiroler Museumspreis ausgezeichnet.

Führungen im Zunftmuseum/Zunfthaus sind unter Einhaltung der aktuellen Covid-19 Schutzmaßnahmen möglich.
Anmeldungen richten Sie bitte an:
Herrn Zunftprobst Lorenz Wacker +43 (0)681 1078 9805 oder lorenz.wacker@gmx.at
Herrn GF Präsident Paul Strolz +43 (0)664 4353 679 oder paul.strolz@gmail.com
Herrn Obmann Simon Strolz (Kulturrunde Bichlbach) +43 (0)660 5673000 strolz@gmx.at

 

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