Sonderausstellung "Für Kaiser und Vaterland? - Der Erste Weltkrieg aus Außerferner Sicht

In unserer diesjährigen Sonderausstellung „Für Kaiser und Vaterland? – Der Erste Weltkrieg aus Außerferner Sicht“ beschäftigen wir uns mit dem Ersten Weltkrieg. Wir verfolgen dabei die Schicksale von Außerfernern, die ihre Erfahrungen in Tagebüchern festgehalten haben. Daneben beschäftigen wir uns auch mit vielen weiteren Themen rund um den Ersten Weltkrieg.

Für die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn bedeutet der Erste Weltkrieg nicht nur ein zuvor unvorstellbares Blutbad, sondern auch den Zerfall der Monarchie in Nachfolgestaaten und den Zusammenbruch der Wirtschaft. Mit dem Trugbild eines nur wenige Wochen, höchstens Monate, dauernden Krieges liefen die Menschen, ob Soldaten oder Zivilisten, in einen weltumspannenden Krieg, dessen Folgen nicht absehbar waren. Zwei große Bündnissysteme, viele offene, aber auch einige geheime Absprachen unter den Staaten, dazu noch nationale Sympathien und Antipathien und nicht zu vergessen wirtschaftliche Interessen führten zu einem Krieg, den kaum einer stoppen konnte. Selbst ein Frieden ohne Gebietsgewinn und ohne Schuldfrage war bereits nach den ersten beiden Kriegsjahren nicht mehr denkbar. Die Schauplätze dieses Krieges verteilen sich auf die ganze Welt. Die blutigsten Kämpfe fanden in Europa statt. Daneben wurde aber auch in Afrika, südlich der Sahara, im Mittleren Osten, im Fernen Osten (China) bis hin zu den Falklandinseln (Südamerika) gekämpft.
In Tirol kommt dem Jahr 2015 eine besondere Bedeutung zu, da sich heuer der Kriegseintritt Italiens zum hundertsten Mal jährt. Dieses Ereignis führte dazu, dass Tirol, das bisher verschont geblieben war, nun selbst zum Kriegsschauplatz wurde. Bis zum Ende des Krieges wurde verbissen um jeden Berg gerungen. Dabei forderte die Witterung fast genauso viele Opfer, wie die Kämpfe selbst.

Im November 1918 waren beide Seiten erschöpft und nicht wenige wollten lieber „ein Ende mit Schrecken, statt eines Schreckens ohne Ende“. Der Krieg konnte beendet werden, aber der Schrecken, besonders in Form von Hunger und wirtschaftlicher Not, blieb noch eine Weile. Viele die das Inferno überlebt hatten und in Gefangenschaft geraten waren kehrten erst nach Jahren wieder in ihre Heimat zurück. Viele der Kriegsteilnehmer hatten danach noch Schwierigkeiten sich wieder an ein normales Leben zu gewöhnen.

Parallel zur Sonderausstellung im Grünen Haus in Reutte, sind im Rahmen des Museumsverbundes Außerfern auch Ausstellungen in der Burgenwelt Ehrenberg und im Zunftmuseum Bichlbach zu sehen.

Kombikarte für alle 3 Häuser € 6,-- (ermäßigt € 4,--)

Ort: Museum im Grünen Haus, Reutte

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